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Schiller, Friedrich |
Storm, Theodor |
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Zorn eines Verliebten
Friedrich von Hagedorn
Brief und Wink verhießen mir
schon um zwei die liebste Schöne;
doch der Zeiger ging auf vier,
und mir fehlte noch Climene.
So Geduld als Zeit verstrich,
und ich schwur, den Trug zu rächen;
endlich aber wies sie sich,
endlich hielt sie ihr Versprechen.
"Wie so schön", sagt' ich aus Hohn,
"hast du alles wahrgenommen!
Nur zwei Stunden wart' ich schon;
konntest du nicht später kommen?"
Da mein Eifer Raum gewann,
wollt' ich sie noch schärfer lehren;
doch: "was lärmst du", hub sie an,
"wird man mich denn auch nicht hören?
Ach! Was hab ich itzt vor Schmerz
von der Rosenknosp' erlitten,
die mir rechts bis an das Herz
von der Brust hinabgeglitten!
O wie drückt's mich! Himmel, wie!
Hier, hier in der linken Seite!
Sieh nur selbst, mir glaubst du nie;
doch was glaubt ihr klugen Leute!"
Sie entblößte Hals und Brust,
mir der Knospe Druck zu zeigen:
Plötzlich hieß der Thron der Lust
mich und die Verweise schweigen.
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