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Wanderschaft und Reisen
Die Reise - oder auch die Wanderschaft - sind zentrale Motive in der Literatur. Unterschieden werden muss zwischen den Reiseberichten, in denen Autoren einem Reisetagebuch gleich, Geschehnisse aus der eigenen Reise beschreiben und die fiktionale Literatur. Einer der bedeutendsten Reiseberichte ist Goethes "Italienische Reise". Bekannt ist auch die "Harzreise" von Heinrich Heine oder die Indienreisen von Hermann Hesse.
In der fiktionalen Literatur gilt als Reisemotiv die Werbungsreise, eine Abenteuerfahrt, eine Bewährungsfahrt, eine Pilgerreise, eine Fahrt ins Exil oder die Rückreise in die Heimat.
Im 18. Jahrhundert wurde viel gereist, die außereuropäische Welt wurde entdeckt und erobert. Fremde Zivilisatoinen machen Unterschiede zur eigenenen Lebenswelt deutlich. Das Fremde dient der eigenen Bewertung des Lebensschicksals. Der Schiffbruch wird zu einem erfolgreichen Thema. Der Protagonist muss sein Schicksal bezwingen, heimkehren und berichten.
In der Romantik wird das Thema Reise und Wandern aus der Perspektive der Lebensfahrt aufgearbeitet. Bekannte Vertreter sind hier Clemens Brentano oder Joseph von Eichendorff. Das Wandern und die Begegnungen der Natur und der Umwelt hilft dem Menschen über sein eigenes Leben zu reflektieren.
Zur Zeit der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts, erobern neue Reisemöglichkeiten Europa. Mit dem Dampfschiff und der Eisenbahn wird Reisen bequemer. In dieser Zeit werden vor allem Reiseberichte veröffentlicht. |
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Balladen und Gedichte
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