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Soziale Not und Armut
Die soziale Ballade greift soziale Themen und Motive der jeweiligen Zeit auf. Die soziale Ballade beschäftigt sich statt mit der Vergangenheit mit der Gegenwart, besser gesagt, mit der sozialen Ordnung der Gegenwart. War die soziale Ballade anfänglich nicht so bekannt, so erlebte sie im 19. und 20. Jahrhundert wieder einen Aufschwung. Zu dieser Zeit kamen vor allem die Varieté - Balladen auf,
“Des Pfarrers Tochter von Taubenhain” ist eine soziale Ballade und beinhaltet ein wichtiges Thema der Sturm und Drang Epoche. Sie schildert die Ferne zwischen den sozialen Schichten und thematisiert die uneheliche Schwangerschaft. Das Motiv der Kindsmörderin ist im Sturm und Drang gängig. Die sozialen Balladen bei Heine zeigen die mit fortschreitender Industrialisierung erhöhten sozialen Gegensätze, wie z.B. Die Weber.
Heute spricht man von der sozialen Ballade und meint damit vielmehr die sozialkritische Ballade. Während der deutschen Freiheitskriege gegen Napoleon sind zentrale Themen der Balladen deutsche Sagen und die deutsche Gescichte. Im späteren 19. Jahrhundert entwickelt sich die an der Realität ausgerichtete soziale Ballade.
Um 1900 leitet Frank Wedekind eine Erneuerung der Ballade dadurch ein, dass er sie, teilweise als Parodie oder Satire mit Elementen des populären Bänkelsangs versetzt. Wedekinds satirische Kritik befasste sich aber auch mit den kapitalistischen Lebensformen. Auf diesem Wege folgt ihm in den zwanziger Jahren Bert Brecht, dessen Balladen den "Liedermachern" der Nachkriegszeit zum Muster dienen. |
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Balladen und Gedichte
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